Réfractaires non-violents à la guerre d’Algérie
Slogan du site
Descriptif du site
Articles dans "Silence" et "l’Union pacifiste"
La presse après parution de notre livre et du DVD
Article mis en ligne le 5 avril 2009
dernière modification le 16 mars 2013

par A.B.

"Silence", n° 333, mars 2006
"Silence", n° 340, novembre 2006
"Silence", n° 356, avril 2008
***

"Union pacifiste" de janvier 2006
"Union pacifiste" de février 2008

Traduction en allemand du recensement de notre livre
paru dans la revue « Silence » de mars 2006

Übersetzt aus der Zeitschrift Silence Nr. 333 März 2006 von W. Hertle

Dieses kollektive Werk gibt 50 Menschen das Wort, Mitglieder der Action Civique Non-Violente
(ACNV), einer Gruppierung im Umfeld der Arche von Lanza del Vasto die den Mut hatten, während des Algerienkonfliktes von 1959 und 1963 gewaltfreien Widerstand zu organisieren.
Als Kriegsdienstverweigerer, bevor dies legal möglich wurde (erst das Fasten von Louis Lecoin erreichte die erste Anerkennung) gingen sie eher ins Gefängnis, als zum Waffendienst nach Algerien.

Andere, die nicht vom Kriegsdienst betroffen waren (Frauen oder ältere Männer) führten ihrerseits Aktionen Zivilen Ungehorsams durch. Die Methoden dieser engagierten Menschen finden sich in Frankreich heute insbesondere in der Bewegung der „faucheurs volontaires“, der Aktiven, die gentechnisch manipulierte Felder abräumen.

Die Aktionen waren vielfältig, so das Eindringen in die Atomfabrik Marcoule im April 1958 als Protest gegen die Atombombe, ein vierzehn-tägiges Fasten in Genf im Juni 1958, sowie in Grenoble im Januar 1959 gegen die Folter im Algerienkrieg. Sieben Freiwillige begaben sich im Juni 1959 zum Truppenübungsplatz Larzac ** und forderten, festgenommen zu werden wie die mehr als 5000 „verdächtige“ Algerier, die dort interniert waren. Die Demonstration im April 1950 gegen die neuen Lager in Thol (Ain) mit 250 Teilnehmern und dreissig Festnahmen sowie gegen das Fort in Vincennes im April 1960 mit 1000 Personen. Die Ankettaktion im Mai 1960am Place de la Concorde, um als « verdächtig » festgenommen werden.

Die Bewegung wächst im Schneeballsystem und ermöglicht 12 Aktionen gleichzeitig in 12 Städten, mit 1 500 Personen auf den Champs-Elysees am 28. Mai 1960. Die Fastenaktion in einem Elendsviertel von Nanterre zusammen mit Algeriern vom 7.-14. Juni 1960, Freiwillige begleiten „refractaires“ (nicht anerkannte Kriegsdienstverweigerer) und lassen sich gemeinsam festnehmen, indem sie alle den selben Namen angeben. Eine Zeitschrift wird gegründet.

Am 17. Oktober 1961 kommt es zum Drama, als eine Demonstration von Algeriern von der Polizei gewaltsam aufgelöst wird und zahlreiche Todesopfer zu beklagen sind. Der Präfekt Papon spielt die Tatsachen herunter. Freiwillige Arbeitseinsätze werden organisiert, bei denen die refractaires zeigen wollen, dass sie bereit sind, der Gemeinschaft zu dienen, aber nicht, in den Krieg zu ziehen. Das Fasten von Louis Lecoin findet vom 1.-22. Juni statt so wie zahlreiche Solidaritätsaktionen in ganz Frankreich. Das führt zu einem eingeschränkten Recht auf Kriegsdienstverweigerung, welches wiederum Anlass zu vielen Aktionen bis Anfang der 80er Jahre bot.

Ein unentbehrliches Buch, um sich die Kraft der gewaltfreien Aktion bewusst zu machen.
Michel Bernard.

Erica Fraters : Refractaires a la guerre d’ Algerie. Ed. Syllepse. Paris. 2005, 224 Seiten

* Bitte das Fehlen der accents zu entschuldigen

** siehe auch : Wolfgang Hertle : Larzac 1971-1981. Der gewaltfreie Widerstand gegen die Erweiterung des Truppenübungsplatzes in Süd-Frankreich.
Noch lieferbar bei Weber, Zucht und Co in Kassel

Voir la suite